Im Forschungsprojekt »IntWertL« arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam an einer digitalen Engineering- und Produktionsplattform, die das Entwickeln individueller Formen der Mobilität und deren Realisierung in kleinen Stückzahlen auch für kleine und mittelständische Unternehmen attraktiv macht.

Intelligente Wertschöpfungsnetzwerke für Leichtbaufahrzeuge geringer Stückzahl (kurz IntWertL)

Schneller zu kundenindividuellen Fahrzeugen

Das Forschungsprojekt IntWertL hat sich zum Ziel gesetzt, kleinen und mittelständigen Unternehmen den Weg zur Produktion kundenindividueller Fahrzeuge zu ebnen. In einer Zeit, in der Individualität und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, eröffnet dieses Vorhaben neue Perspektiven für die Automobilbranche.

Die Idee hinter IntWertL ist es, Produktentstehungsprozesse zu optimieren und zu verkürzen, um die hohen Investitionen zu vermeiden, die üblicherweise mit der Herstellung kundenindividueller Fahrzeuge verbunden sind. Durch den Einsatz moderner Technologien und innovativer Methoden soll es möglich werden, Fahrzeuge in kleiner Stückzahl kosteneffizient auf den Markt zu bringen, ohne dabei Kompromisse bei der Individualität einzugehen.

Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus Industrie, Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung entsteht ein umfassendes Netzwerk, das Know-how und Ressourcen bündelt. Kleine und mittelständische Unternehmen können von dieser geballten Expertise profitieren und ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

IntWertL ebnet somit den Weg in eine Zukunft, in der kundenindividuelle Leichtfahrzeuge nicht mehr den großen Playern der Automobilbranche vorbehalten sind, sondern auch für kleinere Unternehmen eine realisierbare und zukunftsfähige Option darstellen.

Neue Formen der Zusammenarbeit in Wertschöpfungsnetzwerken

»Von der Bestellung bis zur Zahlung wollen wir einen durchgängig automatisierten Prozess entwickeln«, sagt Vladimir Jelschow von der Abteilung Unternehmensstrategie und -entwicklung am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Dabei muss die Plattform die gesamte Prozesskette abbilden und technische, organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen für das Wertschöpfungsnetzwerk berücksichtigen. Für die Automatisierung sollen intelligente Algorithmen zum Einsatz kommen, die beispielsweise für die Bestandteile der gewünschten Fahrzeuge die passenden Hersteller ermitteln.

»Die effektive Gestaltung des Wertschöpfungsnetzwerks ist der Kern für den Erfolg der Plattform«, sagt Mirko Schneider von der Abteilung Unternehmensstrategie und -entwicklung am Fraunhofer IPA. Dabei muss für jedes Unternehmen ein Mehrwert durch die Teilnahme an der Plattform entstehen, wobei innerhalb des Projekts neue Geschäftsmodelle und Abrechnungslogiken für das Wertschöpfungsnetzwerk erarbeitet werden.

Prototyp der Plattform soll Anfang 2026 fertig sein

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Forschungsprojekt IntWertL mit rund zwölf Millionen Euro. Projektträger ist der TÜV Rheinland. Das Forschungsprojekt ist am 1. September 2022 angelaufen und auf 42 Monate angelegt. Bis zum Frühjahr 2026 wollen die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen Prototyp ihrer Plattform fertigstellen – mit begrenztem Funktionsumfang und ersten Mitgliedsunternehmen.

KENBUN IT AG ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von state-of-the-art KI-Technologien. Durch den Einsatz einer fortschrittlichen KI- und Big Data-Plattform können sie diese Technologien in stabile und skalierbare Softwarelösungen umsetzen. Mit ihrer Fähigkeit, die gesamte KI-Pipeline zu entwickeln, können sie Modelle schnell an die spezifischen Anforderungen verschiedener Branchen anpassen. Dank ihrer spezialisierten Kompetenzen im Bereich KI-Entwicklung und Big Data-Plattformen werden sie einen wertvollen Beitrag zur Plattformentwicklung und zur Unterstützung von Engineeringprozessen durch KI leisten. Von der Datenbeobachtung und -bereitstellung bis hin zur Analyse und Entwicklung automatisierter KI-Pipelines bringt KENBUN IT AG eine umfangreiche Expertise und wertvolles Fachwissen in dieses Forschungsprojekt ein.

Projektpartner:

  • Altran Deutschland S.A.S & Co. KG
  • S&R Eisenmann GmbH
  • Fiber Engineering GmbH
  • Instawerk GmbH
  • KENBUN IT AG
  • KNEBEL Nutzfahrzeuge GmbH
  • König Metall GmbH & Co. KG
  • Lauer & Weiss GmbH
  • Motion Ray GmbH
  • Schübel GmbH
  • 3RS–Software GmbH & Co. KG
  • thingsThinking GmbH
  • Weber Fibertech GmbH
  • Bwcon GmbH
  • Karlsruher Institut für Technologie
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
  • Deutsches Zentrum für Luft & Raumfahrt e.V., Institut für Fahrzeugkonzepte

Drei Assoziierte Partner:

  • Stadt Meersburg BW
  • Technologieregion Karlsruhe
  • Stadt Bühl

und drei Use Case Geber:

  • AtTrack GmbH
  • INYO Mobility GmbH
  • Dipl.-Ingenieure Rainer & Oliver Puls GmbH

Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, kurz BMWK

Fara Sendjaja, Marketingmanagerin
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